
Kennen Sie das? Ihre Uhr blieb stehen, als Sie sie nicht getragen haben?
Warum weicht die Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr jeden Tag leicht ab?
Kennen Sie das? Ihre Uhr blieb stehen, als Sie sie nicht getragen haben?
Warum weicht die Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr jeden Tag leicht ab?
Wie funktioniert eine mechanische Uhr?
Die Zeiger einer mechanischen Uhr werden von der Hauptfeder angetrieben, während die Bewegungen der Zahnräder des Räderwerks von einem präzisen Schwingsystem reguliert werden. Dies ist umweltfreundlich, da es keinen Batteriewechsel erfordert.
Dies unterscheidet sich grundsätzlich von einer Quarzuhr, die von einer Batterie angetrieben wird. Deren elektrische Energie treibt über einen Schrittmotor die Zeiger an und wird zusätzlich auf einen Quarzkristallschwinger übertragen. Die hohe Frequenz des Schwingsystems führt zu einer deutlich höheren Ganggenauigkeit als bei einer mechanischen Uhr.
Mechanische Uhr | Analoge Quarzuhr | |
---|---|---|
Energiequelle | Kraft der gespannten Hauptfeder | Batterie |
Gangreserve | 2-3 Tage bei vollem Aufzug der Hauptfeder | Wiederaufladbarer Speicher: 5-6 Monate, bei voller Aufladung des Speichers Batterie: 2-5 Jahre |
Ganggenauigkeit | Mittlerer tägliche Tagesrate | Monats- / Jahresrate |
Bewegung des Sekundenzeigers | Läuft in sehr kleinen Schritten, fast wie in einer fließenden Bewegung | Bewegt sich in Sekundenschritten |
Der Mechanismus einer mechanischen Uhr
Eine mechanische Uhr wird durch die Kraft der gespannten Hauptfeder angetrieben. Diese Kraft treibt die Zahnräder an, die wiederum die Zeiger bewegen. Der Anker und die Unruh regulieren dabei den präzisen Gang der Uhr.
Der Antrieb: Das Federhaus
Die Hauptfeder im Federhaus wird durch Drehen der Krone (Handaufzug) oder durch die Bewegungen einer Schwungmasse (automatischer Aufzug) gespannt. Die Energie der sich entspannenden Hauptfeder ist die Energiequelle der mechanischen Uhr.
Die Hemmung: Anker und Ankerrad
Der Anker und das Ankerrad übertragen die gleichmäßigen Schwingungen der Unruh auf das Räderwerk, indem der Anker mit einer Kippbewegung schrittweise das Ankerrad freigibt. Dies ist als Tickgeräusch zu hören.
Der Regulator: Unruh
Die gleichmäßigen Schwingungen der Unruh sorgen für den genauen Gang der mechanischen Uhr.
Wie können Sie die Ganggenauigkeit Ihrer mechanischen Uhr verbessern?
Die Ganggenauigkeit mechanischer Uhren hängt vom Spannungszustand der Hauptfeder, der Temperatur und der Trageposition ab.
Aufziehen der Zugfeder zu einer bestimmten Zeit.
Die Ganggenauigkeit Ihrer mechanischen Uhr hängt vom Spannungszustand der Hauptfeder ab. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Uhr nicht nur ausreichend, sondern auch regelmäßig aufgezogen wird. Es wird empfohlen, dass Sie die Hauptfeder jeden Tag zur gleichen Zeit aufziehen. Je gleichmäßiger der Spannungszustand der Hauptfeder ist, umso genauer geht Ihre Uhr.
Die Genauigkeit einer Uhr wird ebenso von ihrer Trageposition beeinflusst.
In Abhängigkeit von der Trageposition schwankt die Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr leicht, da die Erdanziehungskraft in veränderten Tragepositionen unterschiedlich auf das Uhrwerk wirkt.
Die Ganggenauigkeit ist jeden Tag anders.
Die Ganggenauigkeit mechanischer Uhren ist abhängig von den Umgebungsbedingungen und verändert sich permanent. Beurteilen Sie die Ganggenauigkeit Ihrer Uhr deshalb nicht in einer Momentaufnahme, sondern ermitteln Sie die durchschnittliche Ganggenauigkeit über einen Zeitraum von einer Woche bis zu 10 Tagen.
Die Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr wird von der Temperatur beeinträchtigt.
Die Teile einer mechanischen Uhr sind aus Metall und dehnen sich bei Temperaturschwankungen aus oder ziehen sich zusammen. Dies beeinflusst die Ganggenauigkeit. Normalerweise neigt eine Uhr bei hohen Temperaturen nach und bei niedrigen Temperaturen vorzugehen.
Aufziehen der Hauptfeder
Damit die Hauptfeder ausreichend und gleichmäßig aufgezogen ist, wird empfohlen, die Uhr täglich aufzuziehen.
Vermeiden Sie dabei ein Überspannen der Hauptfeder. Es ist nicht nötig, die Krone weiter zu drehen, wenn die Hauptfeder vollständig aufgezogen ist. Falls sich die Krone dennoch weiterdrehen lässt, verhindert eine Art Riegel im Federhaus eine Beschädigung der Hauptfeder. Bitte prüfen Sie die Bedienungsanleitung bezüglich der Aufziehvariante Ihrer Uhr.
Handaufzug
Bitte drehen Sie die Krone
vorsichtig und langsam im
Uhrzeigersinn, damit Sie nicht
den Aufzugsmechanismus
beschädigen.
Automatischer Aufzug mit zusätzlichem Handaufzug
Bitte drehen Sie die Krone ca. 20-mal langsam im Uhrzeigersinn bevor Sie die Uhr tragen.
Automatischer Aufzug
Um die Uhr vollständig aufzuziehen, halten Sie bitte die Uhr aufrecht mit dem Zifferblatt nach oben und schütteln Sie sie zweimal pro Sekunde 10 Minuten lang von links nach rechts (ca. 10 cm). Wenn Sie die Uhr zu fest schütteln, kann dies die Ganggenauigkeit beeinträchtigen.
Für einen langen und dauerhaften Gebrauch Ihrer Uhr
Halten Sie Ihre Uhr von magnetischen Produkten fern
Falls die Uhr Magnetismus ausgesetzt wird, können Teile der Uhr magnetisiert werden, was zu Gangungenauigkeiten führt. Bitte halten Sie Ihre Uhr in einem Abstand von mehr als 5 cm von magnetischen Produkten.
Tägliche Pflege
Da Gehäuse und Band Ihre Haut berühren, können Feuchtigkeit, Schweiß oder Schmutz Ihre Uhr beschädigen. Bitte reinigen Sie Ihre Uhr regelmäßig und vorsichtig mit einem weichen Tuch.
Regelmäßige Überholung
Die mechanischen Teile Ihrer Uhr sind hohen Belastungen ausgesetzt. Die eingesetzten Öle zur Reduzierung der Reibung werden mit der Zeit abgebaut und Teile des Uhrwerks können verschleißen. Um Ihre Uhr in einem guten Zustand zu halten, ist deshalb eine regelmäßige Wartung zu empfehlen (einmal alle 3 Jahre).
Vermeiden Sie starke Erschütterungen
Es wird empfohlen, dass Sie Ihre Uhr ablegen bevor Sie Sportarten betreiben, die kräftige Stöße bewirken können. Jede direkte Stoßeinwirkung auf Ihre Uhr kann Kleinteile im Inneren der Uhr beschädigen und zu Fehlfunktion führen. Bitte vermeiden Sie starke Erschütterungen, wie z.B. die Uhr fallen zu lassen.